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Wer sich noch an die Anfänge der Coronazeit erinnert, dem wird unter anderem die fieberhafte Suche nach passenden Videokonferenz- und Collaboration-Tool-Lösungen einfallen – wir hatten dazu auch eine Episode für unseren ServicePodcast gemacht. In der Not sind viele auf gerade verfügbare, prominente Lösungen wie Zoom, Webex oder Teams gegangen, trotz einiger Bedenken hinsichtlich der DSGVO.

Wer den Datenschutz komplett beachten wollte, musste auf im Funktionsumfang eher reduzierte Lösungen wie Jitsi Meet setzen. Erst jetzt kommen umfangreichere Tools auf den Markt – aus Deutschland: OpenTalk stellt seine gleichnamige Videokonferenzlösung als „Software as a Service“ zur Verfügung. Der Anbieter betreibt die Konferenzen DSGVO-konform in eigenen deutschen Rechenzentren und erfüllt zudem höchste Datenschutzanforderungen, beispielsweise für Berufsgeheimnisträger wie Rechtsanwälte.

Natürlich werben auch die US-Anbieter inzwischen mit DSGVO-Konformität – Microsoft pochte laut Heise erst Ende 2022 auf die eigenen Datenschutzbemühungen. Jedoch ist auch für Heise der Einsatz von US-Diensten gerade bei hohen Datenschutzansprüchen spätestens mit dem Aus des Privacy Shield fraglich. Entsprechend schwer wiege der Fakt eines hiesigen Anbieters mit eigener Infrastruktur.

Spannend vor allem: OpenTalk ist eine von Grund auf konzipierte und entwickelte Open-Source-Lösung für vertrauliche Videokonferenzen, deren Quellcode kürzlich auf OpenCoDE.de, der Open-Source-Plattform der Bundesregierung, veröffentlich wurde. OpenTalk bietet damit einen wesentlichen Baustein zur Erreichung digitaler Souveränität. Ein besonderer Fokus der Lösung liegt auf der Erfüllung höchster Sicherheits- und Datenschutzanforderungen, auch bei Verschlusssachen.

Nach Informationen von DER SPIEGEL wird OpenTalk übrigens bereits in mehreren stattlichen Einrichtungen erprobt oder wurde für Pilotprojekte beauftragt beziehungsweise eingeplant, so wohl im Umweltbundesamt oder bei der Staatskanzlei in Schleswig-Holstein. In der Thüringer Verwaltung werde das System derzeit getestet. Behörden nutzen in Deutschland in der Regel bisher noch regelmäßig Videocall-Dienste aus den USA.

Mit seiner modernen Container-basierten IT-Architektur und der strikten Datentrennung eignet sich OpenTalk besonders für den Einsatz in Politik und Verwaltung, Universitäten und Schulen sowie Unternehmen. Dank hoher Skalierbarkeit und Performance sind auch Konferenzen mit mehreren hundert Teilnehmern möglich.

OpenTalk ist in verschiedenen Plänen verfügbar, hier also analog zu ZOOM & Co., so dass man sich nicht groß umstellen muss: Im kostenlosen „Starter“-Plan mit bis zu 30 Minuten Konferenzdauer und bis zu fünf Teilnehmern sind auch Funktionen zur professionellen Moderation enthalten. Dazu gehören Umfragen und ein Whiteboard. Der Tarif „Standard“ für 7,50 Euro netto pro Monat ermöglicht Konferenzen mit einer Dauer von bis zu vier Stunden und bis zu 50 Teilnehmern, wobei eine unbegrenzte Anzahl an Konferenzräumen erstellt werden kann. Ab diesem Tarif sind auch Breakout-Rooms, DSGVO-konforme Aufzeichnungen und Unterkonten mit gemeinsamer Verwaltung und Abrechnung möglich. Der Tarif „Premium“ für 12,50 Euro netto pro Monat beinhaltet eine unbegrenzte Anzahl an Konferenzräumen und unbegrenzte Konferenzen mit bis zu 200 Teilnehmern. Zu den weiteren Leistungsmerkmalen dieses Tarifs gehören Namensaufrufe und anonyme Abstimmungen, ein Outlook-Plugin zur Konferenzplanung, Einwahl per Telefon sowie DSGVO-konforme AV-Verträge auch für Berufsgeheimnisträger.

Autorin: Alexandra Engeln, Leitung Marketing & Kommunikation

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