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Wie finde ich neue Mitarbeitende im Service? Es gibt sicher nur wenige Unternehmen, die sich diese Frage nicht stellen. In vielen Fällen ist das eine große Herausforderung für kleine und mittlere Unternehmen ohne eigene Personalabteilung. Und die Herausforderung ist nicht kleiner, wenn das Unternehmen größer ist – auch Recruitingteams in Personalabteilungen stehen vor Herausforderungen – wir hatten das auch schon in unserem KVD-Whitepaper zu „Fachkräfte im Service“ thematisiert. Jetzt geht’s nochmal mehr in die Tiefe: Es geht um Technologieeinsatz und Flexibilität – und zwar auf beiden Seiten, wie aus der LinkedIn-Studie „Die Zukunft des Recruitings 2024“ für Deutschland, Österreich und die Schweiz hervorgeht.

Sie bietet einen umfassenden Überblick über die aktuellen und zukünftigen Trends in der Personalgewinnung, die durch den Einsatz von Technologie, insbesondere künstlicher Intelligenz (KI), und veränderte Arbeitsmarktbedingungen geprägt sind. Wir haben uns die Studie einmal ausführlicher angeschaut und auch in unserem KVD Weekly (verlinken zum YouTube-Video) darüber gesprochen.

Grundsätzlich zur Studie: Durch die Analyse von Tausenden von Umfragen unter Personalverantwortlichen und Milliarden von LinkedIn-Datenpunkten wurden folgende zentrale Erkenntnisse und Prognosen abgeleitet.

  1. Prognose KI wird die Personalgewinnung deutlich verbessern.
  2. Prognose Personalverantwortliche bilden die qualifizierten Arbeitskräfte der Zukunft aus.
  3. Prognose Die Qualität der Neueinstellungen hat Priorität.
  4. Prognose Anpassungsfähigkeit – ein Muss für Recruitingteams.
  5. Prognose Recruitingteams werden sich für flexible Arbeitsmodelle einsetzen.
  6. Prognose Um die Generation Z erfolgreich anzusprechen, ist ein neues Konzept erforderlich.

Was bedeutet das konkret für das Recruiting bei Dienstleistungsunternehmen und für Service-Organisationen? Gehen wir die Punkte einmal durch.

Einsatz von KI in der Personalgewinnung: Die Studie prognostiziert, dass KI zunehmend eine zentrale Rolle in der Personalgewinnung spielen wird. Obwohl derzeit nur ein geringer Prozentsatz der Personalprofis KI aktiv nutzt, zeigen sich viele optimistisch hinsichtlich des Potenzials der Technologie, die Produktivität und Effizienz der Rekrutierungsprozesse zu verbessern. KI könnte insbesondere dabei helfen, Stellenbeschreibungen effizienter zu erstellen und die Kommunikation mit Kandidaten zu optimieren.

Ausbildung qualifizierter Arbeitskräfte: Ein wichtiger Trend ist der kompetenzbasierte Ansatz in der Personalgewinnung. Unternehmen erkennen zunehmend, dass die Fokussierung auf spezifische Fähigkeiten und Kompetenzen ihnen ermöglicht, breitere und diversere Talentpools zu erschließen. Dieser Ansatz unterstützt auch eine inklusivere Belegschaft, indem er Menschen mit unterschiedlichem Bildungshintergrund zugänglich ist. Softskills werden wichtiger.

Qualität vor Quantität bei Neueinstellungen: Angesichts sinkender Einstellungsraten konzentrieren sich Unternehmen stärker auf die Qualität der Neueinstellungen. Es wird zunehmend wichtig, klare Kriterien zur Bewertung der Kandidaten zu definieren, die über traditionelle Maßstäbe wie Erfahrung und Bildung hinausgehen und Aspekte wie kulturelle Passung und Potenzial für langfristigen Erfolg einschließen.

Anpassungsfähigkeit der Recruitingteams: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit werden als entscheidend angesehen, um auf sich schnell ändernde Marktbedingungen zu reagieren. Personalteams müssen in der Lage sein, ihre Strategien schnell anzupassen und proaktiv auf Talentbedürfnisse zu reagieren.

Förderung flexibler Arbeitsmodelle: Flexible Arbeitsmodelle gewinnen an Bedeutung, da sie wesentlich zur Attraktivität eines Arbeitgebers beitragen. Die Möglichkeit, zwischen Remote- und Büroarbeit zu wählen, ist besonders für die jüngere Generation attraktiv und unterstützt eine stärkere Kandidatenbindung sowie eine breitere Talentbasis.

Zielgruppe Generation Z: Die Generation Z stellt neue Anforderungen an Arbeitgeber, insbesondere im Hinblick auf Unternehmenswerte und Kultur. Personalverantwortliche müssen die Besonderheiten dieser Generation verstehen und ansprechen können, um sie erfolgreich zu rekrutieren und langfristig zu binden.

Zusammengefasst ist aus meiner Sicht deutlich, dass die Zukunft des Recruitings in der DACH-Region stark von technologischen Entwicklungen beeinflusst wird, aber auch eine starke menschliche Komponente erfordert, um effektive und nachhaltige Personalstrategien zu entwickeln. Personal finden und binden ist eine der Herausforderungen im Service – und um diese zu meistern, müssen sich alle bewegen, auf beiden Seiten. Das hat die Studie sehr gut herausgearbeitet.

Hier geht’s zur Studie

Autor: Carsten Neugrodda, KVD Geschäftsführer

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