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Homeoffice – kaum eine Arbeitsform wird aktuell wohl so intensiv diskutiert wie das mobile Arbeiten. Kein Wunder – die letzten Jahre seit der Corona-Pandemie haben zu massiven Umwälzungen bei der Art und Weise, wie wir arbeiten, geführt. Grundsätzlich ist derzeit eine gewisse Strömung zurück ins Büro festzustellen – wobei Homeoffice-Arbeit verstärkt als Benefit bei der Akquise und Bindung von Mitarbeitenden genutzt wird. Unterschiedliche Studien haben sich außerdem mit den Auswirkungen dieses neuen Arbeitsmodells auseinandergesetzt und zeigen auf, dass das Homeoffice durchaus Vorteile für Mitarbeiter und Unternehmen mit sich bringen kann. Werfen wir einmal einen Blick auf die verschiedenen Erkenntnisse.

Ganz aktuell ist der Indeed Homeoffice Tracker: Hier zeigt sich, dass Flexibilität bei der Ausgestaltung von Arbeitsplätzen gefragt ist – und zunehmend von Unternehmen auch angeboten wird. Grundsätzlich besteht seitens der (potenziellen) Mitarbeitenden immer noch ein hohes Interesse an Homeoffice – das ist nach wie vor das Ergebnis der Veränderung in den Präferenzen von Arbeitnehmenden, die zunehmend Wert auf Flexibilität und Work-Life-Balance legen.

Indeed macht das an den Suchanfragen auf dem eigenen Portal fest – nachvollziehbar, schließlich gibt es hier eine wirklich breite Datenbasis. Der Anteil der Suchanfragen mit Begriffen wie “Homeoffice” oder “Remote” liegt danach bei stabilen drei Prozent. Der Anteil von Stellenanzeigen mit explizit genannten Homeoffice-Optionen stabilisiert sich berufsgruppenübergreifend bei etwa 15 Prozent. Erkenntnis bei Indeed: Wie hoch der Anteil von Stellenanzeigen mit Homeoffice-Benefits ist, wird beeinflusst vom Stellenmix, d. h. der Zusammensetzung der ausgeschriebenen Stellenanzeigen. Die Expert:innen haben auch erkannt, dass der aktuelle Anteil von Homeoffice an allen Stellenanzeigen bei rund 16 Prozent läge, wenn die Arbeitskräftenachfrage nach Softwareentwicklung seit 2022 nicht so stark abgenommen hätte.

Die Expert:innen gehen davon aus, dass bei Jobs, bei denen Homeoffice möglich ist, diese Arbeitsform als Benefit in Stellenanzeigen weiterhin zunehmen wird. Unternehmen sind bemüht, bei diesen Präferenzen der Jobsuchenden entgegenzukommen, um talentierte Arbeitskräfte anzuziehen und zu halten.

In den 20 Berufsgruppen mit dem höchsten Anteil an Homeoffice-Optionen schwankt dieser Anteil übrigens erheblich: Nahezu jede zweite Stellenanzeige in der Softwareentwicklung (46 Prozent) enthält ein Homeoffice-Angebot, aber nur knapp jede fünfte Stellenanzeige in Architektur-Berufen oder Berufen für Wissenschaft und Entwicklung (je 19,4 Prozent). Bei Software-Entwicklung, Informationsdesign & Dokumentation sowie IT-Support ist Homeoffice sogar nicht mehr wegzudenken, heißt es bei Indeed.  Geringer oder sogar rückläufig fällt der Zuwachs hingegen in Berufsgruppen aus, die aufgrund ihres Aufgabenspektrums auch immer wieder den persönlichen Kontakt erfordern und damit nicht als reine Homeoffice-Jobs möglich sein werden, wie etwa in Medien & Kommunikation (-5,9 Prozent) oder in der Immobilienbranche (-9,7 Prozent).

Warum hat Homeoffice einen so hohen Stellenwert? Weil es durchaus Vorteile für Mitarbeitende und Unternehmen mit sich bringen kann. Allerdings kommt es stark darauf an, ob die Arbeit von zu Hause aus freiwillig gewählt wird. Eine italienische Studie hat herausgefunden, dass das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter tendenziell abnehmen, wenn das Homeoffice zur Pflicht wird.

Wählen Mitarbeiter jedoch freiwillig das Arbeiten von zu Hause, tendieren das Wohlbefinden sowie die Gesundheit dazu, sich zu verbessern. Das trifft besonders dann zu, wenn die Mitarbeiter flexibel zwischen Homeoffice und Büro wählen können.

Menschen, die im Homeoffice arbeiten, profitieren in der Regel von einem Zeitgewinn, da die tägliche Pendelzeit entfällt. Viele nutzen diese zusätzliche Zeit für Aktivitäten wie Spaziergänge oder Radtouren zum Supermarkt, wie eine Studie aus den USA zeigt.

Eine Untersuchung aus Japan ergab jedoch, dass im Homeoffice Tätige dazu neigen, mehr Chips oder Süßigkeiten zu naschen. Allerdings wurde auch ein Anstieg beim Verzehr von Lebensmitteln wie Früchten und Molkereiprodukten festgestellt.

Wir beim KVD handhaben das Thema recht flexibel – wir haben einen gesunden Mix aus Büroarbeitszeit und Homeoffice-Phasen gefunden – und die Zusammenarbeit funktioniert in Präsenz so gut wie auf Distanz. Aus meiner Sicht ist wichtig, dass es klare Regeln für die Kommunikation und die Zusammenarbeit gibt und dass die Kriterien klar sind, nach denen entschieden wird, welche Arbeitsform an welchem Tag oder zu welchem Projekt am besten passt.

Autorin: Alexandra Engeln, Leitung Marketing & Kommunikation

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