EU AI Act: Schulungen für Mitarbeitende werden Pflicht
Der EU AI Act ist seit dem 2. Februar 2025 anwendbares Recht. Seitdem müssen Unternehmen „Maßnahmen“ ergreifen, mit denen sie sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden, wenn sie KI-Systeme betreiben oder nutzen, über ausreichende KI-Kompetenz verfügen. Standardkurse reichen nicht aus: Bei der Weiterbildung müssen die Ausbildung, die technischen Kenntnisse und die Erfahrung der Mitarbeitenden ebenso berücksichtigt werden wie der Kontext, in dem KI-Systeme zum Einsatz kommen. Die Anforderungen an die KI-Kompetenz unterscheiden sich je nach Bereich – von Vertrieb und Service über Personalwesen bis zu IT, oder Forschung & Entwicklung. Eine Basisschulung für alle kann jedoch ein sinnvoller Ausgangspunkt sein. Zudem ist es notwendig, die Schulungsmaßnahmen zu dokumentieren, um sie gegenüber Aufsichtsbehörden nachweisen zu können.
Fördermaßnahme „Internationale Orte der Innovation“ – jetzt teilnehmen!
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat eine neue Fördermaßnahme ins Leben gerufen, die sich mit der Zukunft internationaler Wertschöpfung befasst. Unter dem Titel „Internationale Orte der Innovation: Herausforderungen internationaler Wertschöpfung identifizieren, Lösungen kollaborativ entwickeln, technologische Souveränität stärken“ werden interdisziplinäre Projekte gefördert, die sich mit den Chancen und Herausforderungen global vernetzter Produktions- und Innovationsprozesse auseinandersetzen. Ziel ist es, Zukunftsperspektiven für die internationale Wertschöpfung zu entwickeln, neue Formen der Zusammenarbeit zu erforschen und technologische Souveränität zu stärken. Besonderer Fokus liegt auf der Förderung internationaler Kooperationen. Interessierte können ihre Anträge bis zum 15. Juli 2025 einreichen.
Clean Industrial Deal und Nachhaltigkeitsomnibus
Am 26. Februar 2025 hat die EU-Kommission mit dem Clean Industrial Deal und dem Nachhaltigkeitsomnibus ihre Nachhaltigkeitspolitik für die kommenden fünf Jahre vorgestellt. Ziel ist es, die europäische Wirtschaft wettbewerbsfähig zu halten und gleichzeitig die Klimaziele nicht aus den Augen zu verlieren. Dabei spielen Normen und Standards eine entscheidende Rolle: Sie können helfen, Innovationen zu skalieren, Vergleichbarkeit zu schaffen und neue Märkte zu erschließen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte den Clean Industrial Deal bereits 2024 als Herzstück ihrer Nachhaltigkeitspolitik an. Ziel ist es, klimaneutrale Technologien „made in Europe“ zum globalen Marktführer zu machen. Die Kommission plant dafür ein breites Maßnahmenpaket von günstigeren Strompreisen, grünerer öffentlicher Beschaffung und stärkerer Kreislaufwirtschaft über eine Fachkräfte-Offensive bis zur schon erwähnten Normung als Treiber der Nachhaltigkeit.
Diese 4 Trends prägen den Arbeitsmarkt 2025
Das Jobportal Stepstone hat untersucht, welche Pläne Arbeitnehmer:innen aktuell haben. Dabei haben sich vier Trends herauskristallisiert. Laut Stepstone hat sich die Zahl der Jobs auf ihrem Portal, die sich explizit an Quereinsteiger richten, in den letzten fünf Jahren vervierfacht. Auf der anderen Seite werde auch verstärkt nach Jobs als Quereinsteiger gesucht. Fast jeder zweite Befragte (48 Prozent) möchte sich laut der Stepstone-Untersuchung „Job & Gehalt“ nach einer neue Beschäftigung umsehen. Der Großteil dieser Personen wünscht sich mehr Gehalt (64 Prozent). 42 Prozent dieser Wechselwilligen hoffen, dadurch Beruf und Privatleben wieder besser vereinen zu können. 40 Prozent wünschen sich bessere Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten und 38 Prozent interessantere Aufgaben. Wer nicht wechseln möchte, schätzt vor allem die gute Beziehung zu den Kollegen und Vorgesetzten beim aktuellen Arbeitgeber. Ganz oben auf der Liste der Wünsche steht – weniger Stress. Jeder Zweite möchte diesen reduzieren. Jeder Dritte hat sich außerdem vorgenommen, sich weiterzubilden und 33 Prozent möchten in ihrem Job etwas Sinnstiftendes tun.