Studien und Fachartikel für Ihren Wissensvorsprung im Kundenservice
In der Rubrik „Fachwissen & Studien“ werfen wir einen Blick hinter die Zahlen: Welche Entwicklungen sind wirklich relevant für den technischen Service? Was bedeutet das konkret für Unternehmen? Hier finden Sie gut aufbereitete Infos, die Sie direkt weiterdenken können.
Studien
Mangel an Nachwuchstalenten bremst Investitionen in neue Technologien
Service-Organisationen, die weniger junge Talente einstellen, investieren auch seltener in neue Technologien. Das ergab eine Studie des ifo Instituts: „Wir haben gesehen, dass Firmen ausreichend junges Personal brauchen, um insbesondere neue Technologien einzuführen. Der Nachwuchs bringt nicht nur digitale Kompetenzen mit, er ist auch eher bereit, sich neues Wissen anzueignen“, sagt Cäcilia Lipowski, Expertin am ifo Zentrum für Bildungsökonomik. Die Studien-Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen mit einem hohen Anteil an Nachwuchstalenten ihr Investitionsverhalten anpassten, als weniger potenzielle Nachwuchskräfte verfügbar waren: Die Investitionen pro Mitarbeiter sanken deutlich. Dies deutet darauf hin, dass betriebliche Investitionen und die Verfügbarkeit junger Fachkräfte eng miteinander verknüpft sind. „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der zunehmenden Digitalisierung wird es immer wichtiger, den Fachkräftenachwuchs zu sichern und gleichzeitig die Weiterbildung bestehender Arbeitskräfte zu fördern“, sagt Lipowski.
Motivationsloch am Arbeitsplatz
Nicht einmal jede und jeder zweite Angestellte in Deutschland (48 Prozent) gibt aktuell an, auf der Arbeit sein Bestes zu geben. Damit liegen die Befragten deutlich unter dem internationalen Durchschnitt von 54 Prozent. Am motiviertesten sind ältere Beschäftigte: Von den Baby-Boomern – also Beschäftigten über 55 Jahren – zeigen sich 63 Prozent besonders motiviert. Bei den jüngeren Arbeitnehmern aus der sogenannten GenZ, die bis 29 Jahre alt sind, liegt der Anteil bei gerade einmal 43 Prozent. Und wie steht es um die Weiterempfehlung des Arbeitgebers? Nur etwas mehr als vier von zehn Befragten (44 Prozent) würden ihr Unternehmen Bekannten empfehlen – das entspricht einem unterdurchschnittlichen Wert im weltweiten Vergleich (50 Prozent). Das sind Ergebnisse der Studie „Work Reimagined“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Für die Umfrage wurden mehr als 17.000 Menschen weltweit befragt, 1.000 davon in Deutschland.
Generative KI im Job unterstützt statt ersetzt
Das Indeed Hiring Lab liefert spannende Erkenntnisse, die nun auch im „2025 Future of Jobs Report“ des World Economic Forum veröffentlicht wurde. Die Forscher:innen haben sich angeschaut, wie Generative KI die Arbeitswelt verändert – genauer gesagt, wie sich diese Technologie auf Fähigkeiten auswirkt, die in Stellenanzeigen abgefragt werden. Das Fazit: Die KI ersetzt Mitarbeitende nicht, sondern unterstützt sie vielmehr – besonders dort, wo es auf komplexes Denken, Nuancen und menschliches Urteilsvermögen ankommt. Das bedeutet: Menschliche Expertise bleibt unersetzlich. Gerade in Berufen, die Problemlösung, Kreativität oder sensorische Fähigkeiten erfordern, ist KI eher ein Werkzeug als ein Ersatz. Für Service-Organisationen heißt das: Jetzt in Weiterbildung investieren; gezielte Schulungen, z. B. in Prompt-Writing und KI-Kompetenz – das macht Teams fit für die Zukunft.