KI-Tools für Research, Recherche und das nächste Geschäftsmodell
Künstliche Intelligenz hat die Art und Weise, wie wir Informationen suchen, analysieren und strukturieren, verändert. Das gilt für die Bereiche Research und Recherche sowie für die Entwicklung und Konzeption neuer Geschäftsmodelle im Service. Hier bieten KI-gestützte Tools inzwischen wertvolle Unterstützung – sei es für Service-Manager, Produktentwickler oder Analysten.
Aktuelle KI-Tools
ChatGPT
Kann komplexe Texte analysieren, Informationen zusammenfassen und strukturierte Antworten liefern. Anwender können ChatGPT nutzen, um große Datenmengen zu verarbeiten, Themen zu explorieren oder Rohfassungen für wissenschaftliche Arbeiten und Artikel zu erstellen.
Perplexity
Eher eine intelligente Suchmaschine, die gezielt aktuelle Informationen aus dem Internet zieht und gleichzeitig Quellen angibt. Dies macht es besonders wertvoll für Faktenchecks oder für die Recherche nach neuesten wissenschaftlichen Publikationen, Nachrichten oder Statistiken.
Genspark
Zeichnet sich durch seine Fähigkeiten zur kreativen und explorativen Themenfindung aus. Das Tool generiert Ideen für Projekte, Artikel oder wissenschaftliche Arbeiten und schlägt potenzielle Herangehensweisen vor.
Answer Socrates
Verfolgt einen fragebasierten Ansatz, indem es aus Suchanfragen strukturierte und prägnante Antworten generiert. Es ist besonders nützlich für Recherche-Zwecke, so dass man sich einen Überblick über bestimmte Service-Themen verschaffen oder gängige Fragen und Problemstellungen aus verschiedenen technischen Bereichen klären kann.
TopicLoops
Besticht durch seine Optik und seine einfache Bedienbarkeit. Es ist ein Tool, das sich auf die Organisation und Visualisierung von Wissen spezialisiert hat. Es hilft dabei, verschiedene Aspekte eines Themas miteinander zu verknüpfen und Zusammenhänge zu erkennen.
/ Unser Tipp
Vertriebschancen im Service heben
Unternehmen erkennen das Potenzial ihrer Service-Techniker für den Vertrieb. Da diese Mitarbeitenden oft langjährige Kundenbeziehungen pflegen und über ein tiefes technisches Produktwissen verfügen, sind sie prädestiniert für Cross- und Upselling. Allerdings sind sie keine klassischen Verkäufer, was Unternehmen vor die Herausforderung stellt, das vorhandene Potenzial gezielt zu heben.
Studien zeigen, dass Kunden gerade dann besonders offen für ein Verkaufsangebot sind, wenn ein Serviceeinsatz nicht erfolgreich war – beispielsweise, wenn eine Reparatur nicht sofort durchgeführt werden konnte. Dennoch unterbreiten Service-Techniker in solchen Situationen nur selten ein Verkaufsangebot. Techniker, die sich über diese Hemmschwelle hinwegsetzen, sind besonders erfolgreich – insbesondere bei großen Unternehmen, die erfahrungsgemäß ein höheres Interesse an Lösungen zur Vermeidung von Ausfallzeiten haben. Daraus leitet sich die Empfehlung ab, Service-Techniker gezielt zu schulen, um erfolgversprechende Verkaufssituationen zu erkennen und sicher im Verkaufsgespräch zu agieren.
Auch persönliche und organisatorische Faktoren spielen eine Rolle: Besonders erfolgreich sind Techniker, die über ein breites Fachwissen verfügen und nicht zu stark spezialisiert sind. Diese Generalisten erkennen Kundenbedürfnisse besser und können gezielt Lösungen anbieten. Zudem sind Verkaufsorientierung, Erfahrung im Verkauf sowie Selbstvertrauen in die eigenen Verkaufsfähigkeiten ausschlaggebend. Auch das Unternehmen selbst kann den Erfolg beeinflussen: Unterstützung durch Vorgesetzte und das Team, klare Anreize sowie Autonomie bei Entscheidungen fördern die Verkaufsbereitschaft und -fähigkeit der Service-Mitarbeiter.
Unternehmen sollten ihre Service-Techniker nicht durch klassische Vertriebsschulungen zu Verkäufer umschulen, sondern ihnen in der Praxis Verkaufsfähigkeiten vermitteln. Erfahrung im echten Kundenkontakt erweist sich als wirkungsvoller als theoretische Schulungen. Techniker sollten daher regelmäßig ermutigt werden, Verkaufsangebote zu machen, um ihr Gespür für günstige Gelegenheiten zu schärfen und Selbstvertrauen zu gewinnen. Zudem sollte der Fokus darauf liegen, die Techniker als vertrauenswürdige Problemlöser zu positionieren, anstatt sie zu reinen Verkäufern umzuformen. Sie können aufgrund ihres engen Kontakts zum Kunden oft besser einschätzen, welche Produkte oder Dienstleistungen einen echten Mehrwert bieten.
Quellen: „Service to Sales — A Global (and Candid) Perspective“ von Mary Murcott // Harvard Business manager 1/2025 // „The Modern Call Center: A Multi-Disciplinary Perspective“ von McKinsey & Company